Laube

Gleich wieder zusammengesetzten Teilen einer Explosionszeichnung zeigt sich Laube als temporärer Unterschlupf, als Basis für Erkundungen, als Ort der Interaktion. Laube ist eine Ansammlung von Material, zusammengetragen aus Fundstücken aus der Umgebung, die hier ihr zweites Leben atmen. In temporärer Erscheinung, immer in Verwandlung. Laube hat eine offene Struktur, ist jederzeit für Jede und Jeden begeh- und benutzbar. Gleich einer Vogelwarte ist sie hingewandt zur Natur, so zum Beispiel zum aufgestellten Storchennest gleich nebenan.

Laube entsteht aus einer Praxis heraus, die Skulpturen einen Gebrauchswert geben möchte – aus denen man trinken kann, auf denen man eine Torte abstellen kann, und in unserem Fall: aus denen man herausschauen kann.

Künstlerische Arbeiten, deren Mehrwert es ist, dass sie eine Grundlage für die soziale Interaktion der BesucherInnen schaffen, eine Schale, in der für Benutzung Platz geschaffen ist.

Die Struktur von Laube orientiert sich bewusst an der Bauweise gewöhnlicher Gartenlauben. Im Gegensatz jedoch zu einem Innenraum, der seinen Inhalt nicht preisgibt, vor Blicken verbirgt, haben wir, gleich einem Gewächshaus, alle Seiten für Blicke geöffnet. So ruft Laube nach sozialer Interaktion, atmet Verbundenheit mit der Umgebung.